Der Herzinfarkt und seine Ursachen
Der Herzinfarkt und seine Ursachen
Ein Herzinfarkt ist eine sehr ernste Folge von Koronaren Herzkrankheiten (KHK). Hierbei kann ein Teil des Herzmuskels absterben. Um Schäden am Herzmuskel zu verhindern, ist es wichtig zu wissen wie ein Herzinfarkt entsteht und wie er behandelt werden kann.
Was geschieht bei einem Herzinfarkt?
Bei einem Herzinfarkt wird die Sauerstoffversorgung eines Teils des Herzmuskels unterbrochen. Hierdurch stirbt der nicht mehr versorgte Abschnitt nach kurzer Zeit ab. Ein Herzinfarkt kann beispielsweise die Folge einer Plaquesbildung bei einer Koronaren Herzerkrankung sein.
Plaques sind Fett- und Kalkablagerungen, die sich immer stärker an den Innenwänden der Herzkranzgefäße bilden. Das brüchige Material kann sich bei kleinen lokalen Entzündungen lösen. An der Stelle, an der die Plaque sich gelöst hat, bildet sich zuerst ein Blutpfropf. Dieser sogenannte Thrombus wird dann abgeschwemmt und verschließt die Gefäße des Herzmuskels.
Der Herzinfarkt wird von Ärzten auch Myokardinfarkt genannt – „Myocardium“ ist Lateinisch für den Herzmuskel.
Ursachen für einen Herzinfarkt
Ob ein Herzinfarkt auftritt, wird durch verschiedene Risikofaktoren beeinflusst. Manche sind nicht beeinflussbar, wie etwa die genetische Veranlagung, andere hingegen schon.
Krankheiten wie eine Nierenschwäche oder Zuckerkrankheit erhöhen das Herzinfarktrisiko. Daher sollten Sie Medikamente gegen Symptome wie hohen Blutdruck oder hohen Blutzucker regelmäßig, wie von Ihrem Arzt empfohlen, einnehmen.
Eine herzgesunde Lebensweise senkt Ihr Risiko deutlich. Der wichtigste Faktor ist mit dem Rauchen aufzuhören.
Weiterhin ist eine ausgewogene Ernährung mit mit Ballaststoffen und wenig tierischen Fetten sinnvoll.
Zu einem herzgesunden Leben gehört regelmäßige Bewegung. Es gibt Sportgruppen speziell für Patienten mit Herzerkrankungen. Bei diesen ist neben einem speziell ausgebildeten Trainer auch immer ein Arzt anwesend.
Welche Arten von Herzinfarkten gibt es?
Die Herzkranzgefäße versorgen unterschiedliche Bereiche des Herzmuskels. Je nachdem in welchem Herzkranzgefäß der Blutpfropf seinen Ursprung hat, sterben unterschiedliche Teile des Herzens ab. So gibt es verschiedene Arten des Vorderwandinfarkts und des Hinterwandinfarkts. Gemeint ist damit, wie der Name schon sagt, die vordere oder hintere Wand des Herzens.
Welcher Teil des Herzmuskels betroffen ist, lässt sich durch ein sogenanntes EKG, abgekürzt für Elektrokardiogramm, durch einen Arzt unterscheiden. Beim EKG werden elektrische Ströme am Herzen gemessen, die für die normale Herzaktivität nötig sind. Abweichungen in diesen Strömen geben Hinweise auf den Ort des Herzinfarktes.
Schnelles Handeln ist überaus wichtig bei einem Herzinfarkt
Die Symptome eines Herzinfarkts sind häufig so heftig, dass Patienten nicht mehr selbst handeln können. Umso wichtiger ist es, dass Sie sich nicht nur selbst bei einem Arzt über Notfallmaßnahmen informieren, sondern dieses Wissen auch an Freunde und Angehörige weitergeben.
Rettungsdienst rufen
Bei Verdacht auf einen Herzinfarkt sollte umgehend der Rettungsdienst alarmiert werden. Beschreiben Sie dem Rettungsdienst Ihre Symptome, sagen Sie ihm, wo er sie finden kann und beantworten Sie alle seine Rückfragen. Im Anschluss ziehen Sie einengende Kleidung aus und setzen sich hin. Warten Sie auf das Eintreffen des Rettungswagens. Innerhalb weniger Minuten wird ein Rettungswagen bei Ihnen eintreffen.
Die goldene Stunde
Hat Ihr Arzt Ihnen ein Nitrolingualspray verschrieben, dann sollten Sie dieses entsprechend der Empfehlungen nehmen. Dieses Spray senkt die Belastung für das Herz, wenn es unter die Zunge gesprüht wird. Rasches Handeln ist entscheidend, da ein Herzinfarkt sich innerhalb der ersten Stunde am besten behandeln lässt. Ärzte reden deshalb von der „goldenen Stunde“ nach einem Herzinfarkt.
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